In meinem letzten Beitrag, zur Geografie der Arzawa-Länder, habe ich die Debatte um die Verortung von Karkiša angerissen und möchte noch einmal ein wenig Näher auf diese eingehen.Aufgrund der Ähnlichkeit des Namens wird Karkiša gerne mit Karien gleichgesetzt, doch ist dieses Gleichsetzung nicht unumstritten. Es gibt gute Argumente dafür diese Gleichsetzung in Frage zu stellen. …
Autor: Immanuel Meyer
Die Geografie der Arzawa-Länder
Als Arzawa bezeichneten die Hethiter eine Region im Westen ihres Reiches. Während der Zeit des Mittleren Hethitischen Reiches, als die Hethiter eine Periode der Schwäche und des Niederganges erlebten, konnte sich Arzawa vorübergehend als ebenbürtige Regionalmacht in Kleinasien etablieren.Ethnisch ist die Bevölkerung der Arzawa-Länder den Luwiern zuzuordnen, einer Bevölkerungsgruppe, deren Verbreitungsgebiet sich von der West- …
Lies den gesamten Beitrag →„Die Geografie der Arzawa-Länder“
Der Telipinu Erlass, Teil 2: Eine Verfassung?
Der wichtigste Aspekt des Telipinu Erlasses ist wohl unbestreitbar die Neuregelung der Thronfolge und das Kontrollorgan, welches Telipinu einsetzt, um zu garantieren, dass die Thronfolgebestimmungen in Zukunft auch eingehalten werden.
Neue Ausgrabung in Hethitischer Kultstadt Šamuḫa
In Kayalıpınar sind neue Ausgrabungen aufgenommen worden und man darf sich wohl durchaus neue und entscheidende Erkenntnisse von dieser Grabung erhoffen.Bereits bei den Grabungen, welche in Kayalıpınar von 2005 bis 2019, durch die Philipps-Universität Marburg durchgeführt wurden, konnte die Stätte bei Kayalıpınar mit großer Sicherheit als die Hethitische Kultstadt Šamuḫa identifiziert werden. Doch kommt der …
Lies den gesamten Beitrag →„Neue Ausgrabung in Hethitischer Kultstadt Šamuḫa“
Der Sekel – Das Geld der Hethiter
Die Verwendung von Geld ist aus unserer heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken und wenn wir an Geld in der Antike denken, dann haben wir vermutlich Münzen aus Gold, Silber oder Bronze vor Augen, welche von vielen Grabungsfunden bekannt sind. Die Münzprägung, welche schließlich zu solchen, uns vertrauten Münzen führte, begann im Lydischen Reich im 7. …
Lies den gesamten Beitrag →„Der Sekel – Das Geld der Hethiter“
Der Telipinu Erlass, Teil 1: Historischer Kontext
Der Telipinu Erlass ist auf verschiedenen Ebenen ein bemerkenswertes Dokument. In ihm wird die Thronfolge neu geregelt, das im Niedergang begriffene Reich neu organisiert und eine Rechtsreform durchgeführt. Die Bedeutung des Telipinu Erlasses für die Hethitischen Gesetze habe ich bereits in einem vorherigen Artikel umrissen und werde diese an dieser Stelle deshalb aussparen.Für die Hethiter …
Lies den gesamten Beitrag →„Der Telipinu Erlass, Teil 1: Historischer Kontext“
Die Frauen der Hethiter – Ein ungewöhnliches Maß an Gleichberechtigung
Die Frauen der Hethiter genossen in ihrer Gesellschaft, verglichen mit anderen anderen Antiken Kulturen wie den Römern, Griechen oder Ägyptern, ein ungewöhnlich hohes Maß an Gleichberechtigung.
Die Abschaffung der Todesstrafe, Teil 2
Lässt man einmal die Regelungen zur erlaubten Blutrache im Telipinu Erlass außer acht, so gibt es noch immer eine Reihe von Vergehen, welche mit der Todesstrafe geahndet werden konnten. In erster Linie handelte es sich dabei um Vergehen gegen den Großkönig, gegen die Götter oder Delikte, welche dem Sexualrecht zugeordnet werden können.Diese Fälle wurden ausschließlich …
Lies den gesamten Beitrag →„Die Abschaffung der Todesstrafe, Teil 2“
Die Abschaffung der Todesstrafe, Teil 1
Wer sich näher mit den Hethitischen Gesetzestexten beschäftigt, wird recht rasch feststellen, dass die Todesstrafe in diesen kaum Anwendung findet.Spätestens mit Telipinus Rechtsreform scheinen die meisten Todesstrafen abgeschafft worden zu sein. Beziehungsweise tritt die Möglichkeit einer Ersatzleistung anstelle der Todesstrafe nun zum ersten Mal deutlich in den Vordergrund und wird in den folgenden Jahrhunderten die …
Lies den gesamten Beitrag →„Die Abschaffung der Todesstrafe, Teil 1“
Einführung zu den Hethitischen Gesetzestexten
Unser Wissen über die Hethitischen Gesetze basiert in erster Linie auf zwei Gesetzestafeln aus der Hauptstadt Ḫattuša, welche in mehreren Fragmenten erhalten geblieben sind.