Die Hethitischen Großkönige beherrschten einst weite Teile Anatoliens und Syriens. Ihre Macht und ihr Einfluss standen denen der ägyptischen Pharaonen oder der Könige Babylons in nichts nach. Und dennoch fiel ihr Reich für viele Jahrtausende vollständig der Vergessenheit anheim.
Schon die Griechen wussten nichts mehr von der einstigen Großmacht. So beschreibt Herodot ein hethitisches Relief in Kleinasien, welches er allerdings für ägyptischen Ursprungs hielt. Lediglich durch die Bibel blieb eine wage Erinnerung an das Volk der Hethiter erhalten, wenngleich die wenigen kaum aussagekräftigen Stellen die Hethiter eher wie einen kleinen unbedeutenden Stamm erscheinen lassen und nicht als die Großmacht, welche sie einst war. Eine Großmacht, welche zu diesem Zeitpunkt allerdings auch bereits verschwunden war. Bei den Hethitern der Bibel handelt es sich lediglich um Neo-Hethitische Nachfolgestaaten in der nördlichen Levante.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich der Schleier des Vergessens zu lüften, als der deutsche Altorientalist Hugo Winkler 1906 in der Nähe des Dorfes Boğazköy mit Ausgrabungen begann und dabei Ḫattuša, die ehemalige Hauptstadt der Hethiter, wiederentdeckte.
Dieser Blog soll sich mit verschiedenen Themen, rund um dieses faszinierende Volk der späten Bronzezeit, beschäftigen.